Um das Jahr 200 n. Chr. standen der Kanon des Alten- und Neuen Testaments im Wesentlichen fest. Von Hand wurde die Bibel, die nun das Alte und das Neue Testament umfasste, von den Christinnen und Christen immer wieder auf Papyrus oder Pergament abgeschrieben. Als Kodex, d.h. in Buchform – und nicht mehr wie bisher in Schriftrollen – wurden die einzelnen Blätter zusammengebunden. Bis heute sind einige der im 3./4 Jahrhundert entstandenen Bibelhandschriften wie der Codex Sinaiticus und der Codex Vaticanus erhalten.
Im Mittelalter arbeiteten Mönche in Klöstern und Schreiber an Fürsten- und Königshöfen und in Städten an der Abschrift der Bibel. Oft wurden die Kapitelanfänge mit kunstreich verzierten Großbuchstaben geschmückt. Auch die Buchdeckel waren reich verziert.
Mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg und der Ausbreitung der Buchdruckerkunst in ganz Europa im 15. Jahrhundert wurde die Bibel weit verbreitet. Man druckte die lateinische Vulgata, aber auch volkssprachliche Bibelübersetzungen.
In der Reformationszeit übersetzten Martin Luther und Ulrich Zwingli die Bibel ins Deutsche. Ihre Bibelübersetzungen fanden weite Verbreitung und werden bis heute gelesen. 2017, zum Reformationsjubiläm, erschien die revidierte Lutherbibel 2017.
Mit der BasisBibel ist 2021 eine neue, gut verständliche Bibelübersetzung erschienen.